Landwirtschaft im Spannungsfeld Ökologie und Ökonomie – Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes moderner Düngemittel

Herr Klaus Puttkammer von der Firma Bayer Crop Science referierte zu unserem Clubabend im Juni über die Einsatzmöglichkeiten von Zusatzstoffen in der Landwirtschaft, deren Auswirkungen und Grenzen der Einsatzmöglichkeiten in der Landwirtschaft. Dabei wurde auch zum aktuellen Thema des Einsatzes des Stoffes Glyphosat diskutiert. Diese wird nicht wie oft angenommen, nur von der Firma Bayer, sondern von rd. 80 Firmen weltweit produziert und vertrieben. Ziele des Einsatzes von Glyphosat nach seiner Erläuterung die pfluglose Bodenbearbeitung und Feldhygiene, da Glyphosat Enzyme blockiert und die Synthese von Aminosäueren mit aromatischen Komponenten unterbindet. Dadurch wird die Bildung von Eiweißen unterbunden. Glyphosat zerfällt in H2O, CO2, Nitrat und Phosphat bei Halbwertzeiten von 16,5 Tagen im Boden und 4-7 Tagen im Wasser. Die wissenschaftliche Begutachten der Auswirkungen des Einsatzes von Glyphosat sind dabei nicht mit eindeutigen Ergebnissen versehen.

In einer lebhaften Diskussion wurde das Spannungsfeld zwischen Ertragsoptimierung/ Sicherstellung der Versorgung mit Lebensmitteln – Umwelt und Langzeitwirkungen ausgiebig diskutiert. Ein fachlich überzeugender und in der Bewertung offener Vortrag, der eine offene Abwägung von Vorteilen und Nebenwirkungen ermöglichte und auch viele weniger bekannte fachliche Aspekte in den Fokus rückte.
Herr Puttkammer informierte zum aktuellen Stand der Pflanzenschutzmittelforschung, den Preisentwicklungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse im Vergleich zu Industrie- und Konsumgütern sowie zu Konzentrationsprozessen im Landwirtschaftsmarkt. Interessant waren auch seine Ausführungen zur Intensivierung der Landwirtschaft durch stärkeren Technikeinsatz.