Kino mal ganz anders

Wenn man "Kino" hört, denkt man an größe Säle, Stuhlreihen, den Geruch von Popcorn, den Gong und große Leinwände. Es geht auch anders. Die Mitglieder unseres Clubs waren am 22. Juli 2019 in Karsta's kleinem Kino in der Schlosstraße 18 in Penig zu Gast. Wahrscheinlich handelt es sich um das kleinste Kino Deutschlands, zumindest aber wohl Sachsens. In einem Privathaus, in den Räumen der ehemaligen Druckerei und Papierhandlung Heinr. Hausemann, führt Frau Karsta Hönicke seit Ende 2007 liebevoll einen kleinen Kinobetrieb, den man nach unkomplizierter telefonischer Voranmeldung besuchen kann. Von der Größe eines Wohnzimmers und ausgestattet mit gemütlichen Sofas kommt das Kino sehr familiär und heimelig daher. Platz ist bekanntlich in der kleinsten Hütte - in Karsta's kleinem Kino für bis zu 28 Besucher. Pro Jahr nutzen rund 1.000 Besucher das Angebot. Auch Bundespräsident Steinmeier besuchte 2017 das Kino.
Nach einer Einführung zur Geschichte des Hauses und zur Entstehung des Kinos sahen wir einen Film über die "Peniger Geheimnisse". Gedreht wurde der Film in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Wir begaben uns also auf eine Zeitreise in die DDR-Vergangenheit der Stadt. Der Zustand der sichtbaren Gebäude und die Kommentierungen politischer Rahmenbedingungen sprachen für sich und spiegelten den damaligen Zeitgeist wieder. Amüsant und erschreckend zugleich, wechselten lachende und nachdenkliche Gesichter bei den Betrachtern.