Johann Esche und seine Nachfahren waren nicht nur erfolgreiche Unternehmer. Streng auch gegen sich selbst, sparsam und engagiert sorgten sie nicht nur für wirtschaftliches Wohlergehen der Unternehmungen und der Familie. Stets egagierte sich Johann Esche und seine Nachkommenschaft auch im sozialen Bereich und zum Wohle des Gemeinwesens.
Mehrfach setzten Mitglieder der Familie sogenannte Legate (Vermächtnisse aus dem Vermögen) für die Versorgung ihrer Mitarbeiter im Alter oder für die Bildung von Kindern und Jugendlichen aus. Später kamen noch Stiftungen hinzu. Einige dieser Stiftungen existierten bis in das zwanzigste Jahrhundert, wurden aber durch Inflation, Vermögensverluste und Enteignungen weitestgehend aufgezehrt.
Die Förderung von Bildung, Engagement für das Gemeinwohl, Hilfestellung für sozial Bedürftige ... kommt Ihnen das bekannt vor ? Richtig - dies sind einige der Zielstellungen der Lionsbewegung. Die Familie Esche hat diese Ziele uneigennützig über zwei Jahrhunderte vorgelebt. Wir sind sicher - würde Johann Esche heute leben - he must be a Lion!
Anna Esche sorgte sich um die Betreuung und Versorgung der Kindern der Fabrikarbeiter. Diese waren tagsüber zumeist sich selbst oder den Großeltern übelasssen. Um den Kindern eine Betreuung und Erziehung angedeihen zu lassen, gründete Anna Esche 1882 eine sogenannte Kinderbewahranstalt, den Vorläufer eines modernen Kindergartens. Die Einrichtung befand sich in einem Ziegelgebäude der heutigen Südstraße.
Insbesondere für ihr soziales Egagement erhielt Frau Anna Esche 1896 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Limbach. Die Anna Esche Straße trägt ihren Namen.
Die Stadt Chemnitz verdankt den Nachfahren Johann Esches die bekannte im Jugendstil errichtete Villa Esche. Sie wurde unter der Leitung von Henry van de Velde erbaut. Sein Freund, Förderer und Bauherr hieß Herbert Esche, einer der Nachfahren unseres Namensgebers, der die Ideen und das Unternehmertum von Johann Esche hinaus in die Welt trug.